Neurodegeneration verhindern & geistig fit bis ins hohe Alter bleiben

Wann immer wir äußeren oder inneren Stressoren ausgesetzt sind, aktiviert unser autonomes Nervensystem (ANS) die sogenannte „Kampf oder Flucht- Reaktion“ (sympathisches Nervensystem wird aktiviert). Unser Blutdruck steigt, und unsere Muskeln fordern mehr Zucker für eine sofortige Reaktion, sodass auch der Blutzuckerspiegel ansteigt und der Herzschlag schneller wird, um alle Gewebe mit der benötigten Energie zu versorgen. Wir sind fokussiert, aktiv und aufmerksam. Unsere Wahrnehmung verengt sich, alle Sinne konzentrieren sich, sodass wir schnell reagieren können. Gleichzeitig werden Verdauungs-, Heilungs- und Wachstumsprozesse pausiert, bis die akute Bedrohung vorüber ist oder bewältigt wurde. Das macht Sinn, da wir Verletzungen heilen und uns erholen können, wenn keine unmittelbare Gefahr mehr besteht – Überleben hat Vorrang. Ein Problem entsteht jedoch, wenn diese beiden Systeme aus dem Gleichgewicht geraten und zu lange in einem Zustand verharren.
Dauerhafter Stress begünstigt Krankheiten

Wenn wir im „Kampf-oder-Flucht-Modus“ bleiben und uns nicht täglich für mehrere Stunden herunterregulieren können, erschöpfen wir unsere Energie und benötigen tiefe Erholung. Normalerweise wird der angesammelte Stress durch körperliche Aktivität abgebaut. Doch in der modernen Zeit sind tägliche Stressoren oft getarnt – sie stecken in Lebensmitteln (Toxine) oder äußern sich in nicht-physischen Belastungen wie Arbeitsüberlastung, zu vielen Verantwortungen, zahlreichen Projekten und sozialen Verpflichtungen. Dadurch zieht sich der Stress bis in die Abendstunden und die Nacht, verschlechtert die Schlafqualität und verstärkt so den Stress weiter – ein gefährlicher Teufelskreis. Dieses scheinbar normale Lebensstilproblem darf nicht unterschätzt werden, da es schwerwiegende Folgen für die Gehirngesundheit hat. Chronisch erhöhte Blutzuckerwerte, die durch anhaltende sympathische Aktivierung entstehen, können Neurodegeneration verursachen, das Gehirn vorzeitig altern lassen und zu Demenzkrankheiten wie Alzheimer führen. Diese Mikroverletzungen bleiben zunächst unbemerkt, schädigen jedoch langsam aber stetig die Gehirngesundheit und begünstigen alle neurodegenerativen Erkrankungen. Während wir eine schlaflose Woche oder einen stressigen Monat verkraften können, gefährden wir unsere zukünftige Gesundheit, wenn chronischer Stress zur Normalität wird.
Wie Gehirnalterung und stressbedingte Krankheiten bekämpft werden können

Da Stress der Hauptverursacher für dauerhaft erhöhten Blutdruck und Blutzuckerspiegel ist, kannst du dein Gehirn schützen, indem du Stress regulierst und sicherstellst, dass dein Körper sich ausreichend herunterfahren und erholen kann. Du brauchst guten, erholsamen Schlaf in der Nacht sowie regelmäßige Erholungspausen am Tag. Um die Ansammlung von Stresshormonen zu reduzieren, kannst du drei einfache Schritte befolgen:
1. Nimm reine Nahrungsmittel zu dir

Um die giftigen Auswirkungen von Umwelttoxinen auszugleichen, ist es wichtig, eine der größten täglichen Stressquellen für den Körper zu reduzieren. Die zunehmende Anzahl an Zusatzstoffen und neuen Chemikalien in der Lebensmittelindustrie hat chronische Krankheiten in den westlichen Ländern auf ein Maximum getrieben. Reduziere daher alltäglichen Stress, indem du auf eine reine und unverarbeitete Ernährung achtest. Vermeide entzündungsfördernde Inhaltsstoffe wie Geschmacksverstärker oder verarbeitete Lebensmittel. Sie übersäuern das Blut, belasten den Körper und begünstigen Krebs. Eine bewährte Regel, die durch medizinische Forschung bestätigt wurde, ist es, frisch und grün zu essen. Die mediterrane Ernährung hat sich als besonders effektiv erwiesen, was bedeutet, viel Gemüse und frisches Olivenöl zu konsumieren. Dies führt zu einer basischen Ernährung, die eine der besten Maßnahmen zur Krebsprävention darstellt. Du kannst deine Ernährung auch mit Kräutertees ergänzen, um ihre entzündungshemmenden und schmerzlindernden Eigenschaften zu nutzen. Gemüse ist reich an Antioxidantien, wirkt verjüngend auf den Körper und ist natürlich auch köstlich.
Wichtige Gesundheitsinformation für Frauen

Für Frauen mittleren Alters und älter wird eine ketogene Ernährung besonders empfohlen, da sie stark präventiv gegen Alzheimer wirkt. Mit zunehmendem Alter kann der weibliche Körper Glukose im Gehirn nicht mehr so gut verwerten, was dazu führt, dass dem Gehirn trotz gewohnter Ernährung Energie fehlt. Eine alternative Energiequelle für das Gehirn sind Ketone, die aus Fett gewonnen werden. Daher wird eine fettbasierte Ernährung dringend empfohlen. Sie ist zudem ein entscheidender Faktor bei der Prävention und Behandlung von Typ-2-Diabetes. Neueste Forschungsergebnisse für Männer

Eine ketogene Ernährung wird für Männer mit Typ-2-Diabetes empfohlen. Bei kaukasischen Männern besteht ein starker Zusammenhang zwischen Diabetes Typ 2 und Alzheimer, der durch eine angepasste Ernährung verhindert werden kann. Indem du deinen Diabetes Typ 2 behandelst, schützt du gleichzeitig dein Gehirn vor frühzeitiger Degeneration. Zudem unterstützt diese Ernährungsweise die Gesundheit der Augen und hilft, den Testosteronspiegel auf einem stabilen Niveau zu halten.
2. Ausgleich des Stress durch körperliche Bewegung

Stress und seine körperlichen Auswirkungen werden nicht durch unseren Willen gesteuert, sondern automatisch, ohne unser Zutun. Das ist wichtig, damit wir in gefährlichen Situationen sofort reagieren können – beispielsweise wenn uns ein Löwe angreift. Unser Stresssystem sichert unser Überleben, indem es die Kampf-oder-Flucht-Reaktion aktiviert, also die sympathischen Anteile unseres autonomen Nervensystems. Unsere Muskeln erhalten dabei viel Energie für eine mögliche Flucht oder einen Kampf – doch in der modernen Welt setzen wir diese Energie oft nicht richtig ein. Der Stress ist da, aber wir sitzen am Schreibtisch. Die Lösung ist so einfach wie die Funktionsweise der Kampf-oder-Flucht-Reaktion: Bewege deinen Körper! Treibe Sport, aktiviere deine Muskeln, hebe Gewichte, bring dich zum Schwitzen! Egal, ob du ins Fitnessstudio gehst, tanzt, Ballspiele mit Freunden spielst oder alleine Kampfsport trainierst – dein Blutdruck muss steigen, du musst den körperlichen Widerstand spüren. Gib alles! Deine aufgestaute Energie wird sinnvoll genutzt und trägt zu deiner langfristigen Gesundheit bei. Lass den Stress mit dem Schweiß aus deinem Körper fließen. Regelmäßige Bewegung senkt langfristig das Stresslevel, setzt Endorphine und Dopamin frei und macht dich nicht nur widerstandsfähiger, sondern auch glücklicher. Du wirst dich nicht nur zufriedener fühlen und stolz auf dich sein, sondern auch nachhaltig in deine Gesundheit und persönliche Entwicklung investieren. Dein Körper – und vor allem dein Gehirn – bleiben jung, leistungsfähig und geschützt vor Demenz und anderen neurodegenerativen Erkrankungen.
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3. Selbstregulation – Erlange Kontrolle über dein autonomes Nervensystem

Stress wird im Körper reguliert, genauer gesagt im Nervensystem. Wenn unser autonomes Nervensystem über längere Zeit im Stressmodus bleibt, „verlernt“ es, wie man entspannt. Es stellt sich auf Dauerstress ein und signalisiert: „Besser nicht entspannen, die Bedrohung scheint nie vorbei zu sein. Schlaf mit einem offenen Auge und sei jederzeit bereit.“ Diese ständige Alarmbereitschaft führt zu schlechter Schlafqualität oder sogar Schlafstörungen, die uns täglich erschöpft zurücklassen. Das bedeutet, dass es uns zunehmend schwerfällt, Körper und Geist zu entspannen. Unsere Hormone geraten aus dem Gleichgewicht und benötigen eine Harmonisierung. Der einfachste Weg, um auf unsere automatischen Prozesse Einfluss zu nehmen, ist die Atmung. Beginne, dein autonomes Nervensystem mit langsamer, tiefer und gleichmäßiger Zwerchfellatmung wieder in Balance zu bringen. Diese Technik setzt einen äußeren Reiz, der dem Nervensystem signalisiert, dass es sicher ist, sich zu entspannen, zu verdauen, zu heilen, zu wachsen, zu reinigen, zu entgiften und neue Energie zu sammeln. Eine bewährte Übung ist es, sich auf den Bauch zu legen, die Arme zu verschränken und den Kopf auf die Unterarme zu legen. Atme tief in den unteren Teil der Lunge ein, sodass sich dein Bauch ausdehnt und gegen den Boden drückt. Diese Übung trainiert das Zwerchfell – deinen Hauptatemmuskel – und unterstützt eine gesunde Atmung auch außerhalb der Praxis. Diese Art der Atmung aktiviert die entspannenden Eigenschaften des Vagusnervs – die direkte Verbindung zwischen Bauchhirn und Kopfhirn – und ermöglicht eine natürliche Entspannung von Körper und Geist. Bei regelmäßiger Anwendung kannst du nicht nur stressbedingte Beschwerden vorbeugen, sondern auch gezielt behandeln. Dein autonomes Nervensystem wird auf seinen natürlichen, gesunden Rhythmus zurückgesetzt, was deine Schlafqualität verbessert und dir tiefe Entspannung ermöglicht. Auch Methoden wie Yoga Nidra oder autogenes Training sind äußerst effektiv, setzen jedoch eine bewusste und ruhige Atmung voraus, um das Nervensystem gezielt zu regulieren.
4. Entferne künstliche Stressoren für eine bessere Regeneration

Die Regulierung des autonomen Nervensystems ist einfach und effektiv, aber der stärkere Reiz gewinnt immer den Kampf zwischen Aktivierung und Entspannung. Um deinem Körper zu helfen, sich richtig zu regenerieren, solltest du künstliches Licht und elektronische Geräte am Abend meiden. Das blaue Licht von Deckenlampen und Bildschirmen schädigt das Gehirn und fördert neurodegenerative und entzündliche Prozesse. Diese schädlichen Frequenzen erhöhen das Risiko für Depressionen, Alzheimer, ADHS und andere neuronale Erkrankungen. Zudem verhindern sie die nächtliche Entgiftung des Gehirns und die Verarbeitung von Erinnerungen. Wenn wir morgens erschöpft und gestresst aufwachen, beginnt der Tag direkt mit erhöhtem Blutdruck und gesteigerten Stresshormonen – ein Teufelskreis. Durchbrich diesen Kreislauf und kehre zu natürlichen Gewohnheiten zurück. Dein Gehirn wird es dir mit einem klaren Verstand, hoher Kreativität und mehr Lebensfreude danken.
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